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norma umweltschädliche werbeflyer: DUH fordert Umstieg

norma umweltschädliche werbeflyer: DUH fordert Umstieg

Letztes Update: 26. Juli 2024

Die Deutsche Umwelthilfe kritisiert Norma für den massiven Einsatz gedruckter Werbeflyer und fordert den Discounter zum Umstieg auf digitale, umweltfreundlichere Alternativen auf.

Umweltschädliche Werbeflyer-Flut bei Norma: Deutsche Umwelthilfe fordert Discounter zu konsequentem Umstieg auf papierfreie Werbung

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat den Discounter Norma ins Visier genommen. Der Grund: Die massive Nutzung von umweltschädlichen Werbeflyern. Aktuelle Marktdaten zeigen, dass Norma im Jahr 2023 fast ausschließlich auf gedruckte Werbung setzt. Dies führt zu enormen Abfallbergen und verschwendet wertvolle Ressourcen. Die DUH fordert daher einen konsequenten Umstieg auf digitale Werbeformen.

Die Problematik der gedruckten Werbung

Gedruckte Werbung, wie sie von Norma genutzt wird, hat erhebliche negative Auswirkungen auf die Umwelt. Die Herstellung von Papier erfordert große Mengen an Holz, Wasser und Energie. Zudem entstehen durch den Druck und den Transport der Werbeflyer zusätzliche CO2-Emissionen. Diese Faktoren tragen zur Verschärfung der Klimakrise bei.

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, betont: "Noch immer sind deutsche Handelsunternehmen jährlich für bis zu 26 Milliarden unadressierte Werbeprospekte verantwortlich. Auch Norma fokussiert sich in seiner Angebotswerbung vor allem auf Druckerzeugnisse. Dies ist angesichts der fortschreitenden Klimakrise und immer knapper werdender Ressourcen vollkommen aus der Zeit gefallen."

Digitale Alternativen als Lösung

Die DUH sieht in digitalen Werbeformen eine umweltfreundlichere Alternative. Digitale Werbung benötigt keine physischen Ressourcen und verursacht keine Transportemissionen. Zudem können digitale Angebote gezielt an interessierte Verbraucherinnen und Verbraucher gesendet werden, was die Effizienz der Werbung erhöht.

Einige Handelsunternehmen haben bereits den Schritt in Richtung papierfreie Werbung gemacht. Der Supermarktriese Rewe und die Baumarktkette Obi verzichten weitgehend auf gedruckte Werbeflyer. Selbst Aldi Süd testet regional den Ausstieg aus Werbeprospekten. Diese Beispiele zeigen, dass ein Umstieg möglich und praktikabel ist.

Norma umweltschädliche Werbeflyer: Ein veraltetes Modell

Norma hält jedoch weiterhin an der traditionellen Printwerbung fest. Dies ist nicht nur umweltschädlich, sondern auch wirtschaftlich fragwürdig. Die Produktion und Verteilung von gedruckten Werbeflyern ist kostenintensiv. Digitale Werbung bietet hingegen die Möglichkeit, Kosten zu senken und gleichzeitig die Umwelt zu schonen.

Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft bei der DUH, fordert: "Umweltministerin Steffi Lemke darf nicht darauf warten, dass die Handelsunternehmen freiwillig aus der umweltschädlichen Print-Werbeflut aussteigen. Mit einer Opt-in-Regelung wie in Luxemburg könnten pro Jahr mehrere Milliarden Werbezettel und mehr als 400.000 Tonnen CO2 eingespart werden."

Die Rolle der Politik

Die DUH sieht auch die Politik in der Verantwortung. Eine Opt-in-Regelung könnte die Verteilung ungewollter Werbeprospekte stoppen. Verbraucherinnen und Verbraucher würden demnach nur dann Werbepost erhalten, wenn sie dies ausdrücklich wünschen. Dies würde nicht nur die Umwelt entlasten, sondern auch die Menge an unerwünschter Werbung in den Briefkästen reduzieren.

Eine solche Regelung könnte den Druck auf Unternehmen wie Norma erhöhen, ihre Werbestrategien zu überdenken. Die Politik hat die Möglichkeit, durch entsprechende Gesetze und Verordnungen einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Die Verantwortung der Verbraucher

Auch Sie als Verbraucher haben eine wichtige Rolle. Indem Sie bewusst auf digitale Angebote umsteigen und auf gedruckte Werbeflyer verzichten, können Sie einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Viele Unternehmen bieten bereits Apps und Newsletter an, über die Sie sich über aktuelle Angebote informieren können.

Durch Ihr Verhalten können Sie ein Signal an die Handelsunternehmen senden. Wenn die Nachfrage nach digitalen Werbeformen steigt, werden Unternehmen wie Norma gezwungen sein, ihre Strategien anzupassen. Jeder kleine Schritt zählt, um die Umwelt zu schützen und Ressourcen zu schonen.

Fazit: Ein notwendiger Wandel

Die Kritik der Deutschen Umwelthilfe an Norma ist berechtigt. Die massive Nutzung von umweltschädlichen Werbeflyern ist nicht mehr zeitgemäß. Digitale Alternativen bieten eine umweltfreundlichere und effizientere Möglichkeit, Verbraucherinnen und Verbraucher zu erreichen.

Es liegt in der Verantwortung von Unternehmen, Politik und Verbrauchern, diesen Wandel voranzutreiben. Nur durch gemeinsame Anstrengungen kann es gelingen, die Werbeflyer-Flut einzudämmen und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Zeit für Veränderungen ist jetzt.

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Die Umstellung auf digitale Werbung könnte nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch Kosten sparen. Ein Beispiel für innovative Ansätze im Einzelhandel ist die New Food Conference 2024 Berlin, bei der neue Trends und Innovationen vorgestellt werden. Solche Veranstaltungen zeigen, wie der Handel nachhaltiger und zukunftsfähiger gestaltet werden kann.

Ein weiteres Beispiel für nachhaltige Initiativen im Einzelhandel ist die Einführung der Tierwohl Milch Haltungsform 3 EDEKA. Diese Initiative zeigt, dass auch große Handelsketten Verantwortung übernehmen können. Die Umweltschädliche Werbeflyer-Flut bei Norma sollte ein Weckruf für alle Discounter sein, nachhaltigere Wege zu finden.