Letztes Update: 26. Juli 2024
Der Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die New Food Conference 2024 in Berlin. Sie erfahren alles über die neuesten Innovationen und das Fachwissen in der Food-Tech-Branche, präsentiert von Experten der Industrie.
Am 3. September 2024 ist es wieder soweit: Die New Food Conference bringt in Berlin die internationale Branche für alternative Proteine zusammen – etablierte Hersteller und innovative Start-ups, vorausschauende Investoren und zukunftsorientierte Zulieferer, anwendungsorientierte Wissenschaftler und engagierte Fürsprecher. Gemeinsam beleuchten sie den aktuellen Stand der Marktentwicklung, die neuesten Trends und Best Practices entlang der Lieferkette mit dem Fokus auf den europäischen Markt. Auf welche Themen können sich Besucher in diesem Jahr freuen?
Proteine für den menschlichen Verzehr, die ohne industrielle Tierhaltung auskommen, werden „alternative Proteine“ genannt. Dazu zählen Produkte auf der Basis von Pflanzen oder Pilzen, aber auch zellbasierte Lösungen einschließlich solcher aus Präzisionsfermentation. Sie eröffnen Alternativen für die Verbraucher und Alternativen für die Hersteller und stehen im Zentrum der New Food Conference. Denise Blömers vom Marktforschungsinstitut GfK stellt vor, welche aktuellen Trends sich aus dem GfK Consumer Panel, das heißt dem Einkaufsverhalten der Verbraucher in Deutschland, ablesen lassen.
Das Medium ist die Botschaft: Für gesundheitsbewusste Verbraucher ist der Nährwert alternativer Proteine entscheidend. Die Rohstoffe und ihre Verarbeitung sollen ebenso stimmen wie die Kommunikation rund um die Produkte. Es gilt, die Verbraucher dort abzuholen, wo sie gerade stehen, und Missverständnisse wirksam aufzulösen. Wie das funktioniert, diskutieren auf der Konferenz Denise Schmidt von Unilever, Armando Perez Cueto, Professor für Ernährungswissenschaften an der Universität Umeå in Schweden, und Christopher Bryant, Berater für Verbraucherakzeptanz, zusammen mit Anna-Lena Klapp, Leiterin Ernährung und Gesundheit bei ProVeg International.
Die Umstellung auf Herstellungsverfahren, die Treibhausgas-Emissionen vermeiden, heißt Dekarbonisierung. Alternative Proteine können einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung von Emissionen in der Nahrungsmittelindustrie leisten. Das lässt sich quantifizieren und kann nationalen Dekarbonisierungsstrategien zum Erfolg verhelfen. Gleichzeitig stärken alternative Proteine mit ihrem geringen Ressourcenbedarf die Ernährungssicherheit weltweit. Ivo Rzegotta vom Good Food Institute Europe erläutert in einem Vortrag, welche entscheidende Rolle alternative Proteine für Unternehmen und Regierungen spielen können.
Wo neue Märkte entstehen, sind Investitionen gefragt. Die Start-ups vom ProVeg Incubator, der schon mehr als 100 Newcomern geholfen hat, den Markt für alternative Proteine zu erobern, stehen in den Startlöchern. Dieses Jahr werden Atlantic Fish Co, Optimized Foods und Friends & Family Pet Food Company aus den USA, AIProtein aus Ägypten und Fisheroo aus Singapur ihre Unternehmen vorstellen. Welche Trends Investoren begeistern, weiß zum Beispiel Dana Wilson vom Investorennetzwerk FAIRR Initiative zu berichten.
Die Lieferketten für pflanzliche Alternativprodukte beginnen auf dem Acker und enden an der Supermarktkasse. Sie verbinden Landwirte mit Zulieferern, Herstellern, Einzelhändlern und Verbrauchern. Um die Lieferketten zukunftsfähig und stabil zu gestalten, gilt es, all ihre Perspektiven zu erfassen. Dafür bringt die New Food Conference das Netzwerk Forum Moderne Landwirtschaft und den Agrarhändler BayWa mit dem Einzelhandel und dem dänischen Vegetarierbund auf einer Bühne zusammen.
Nudging hilft Verbrauchern mit kleinen Anstößen, nachhaltige Konsumentscheidungen zu treffen. Das Ziel ist es, den Menschen zu erleichtern, ihre Gewohnheiten anzupassen, ohne Druck auszuüben oder Forderungen zu stellen. Das kann ganz leise geschehen, zum Beispiel wenn Hersteller tierische Inhaltsstoffe durch pflanzliche ersetzen. Mit Alexander Lamm von International Flavors & Fragrances und Kim van Drie von Hands Off my Chocolate bringt die New Food Conference zwei Experten für Rezepturen zusammen. Gemeinsam mit Martine von Haperen, Ernährungsexpertin bei ProVeg Niederlande, werden sie die „stille Proteinwende“ erkunden.
Wenn Mikroorganismen Stoffe umwandeln, findet Fermentation statt. Seit Jahrtausenden fermentieren Menschen ihre Nahrungsmittel, zum Beispiel zu Brot, Käse und Sauerkraut. Die Präzisionsfermentation ist ein biotechnologisches Verfahren zur maßgeschneiderten Fermentation: Bakterien, Hefe oder Pilze „lernen“ zum Beispiel, Milchproteine wie Molke und Kasein oder Lab ohne Tiere herzustellen. Das Verfahren könnte die Herstellung von Milcherzeugnissen auf den Kopf stellen. Es gilt als so vielversprechend, dass es im Mittelpunkt der diesjährigen 50-Millionen-Euro-Förderung alternativer Proteine durch den Europäischen Innovationsrat steht. Der Kaseinhersteller Fermify aus Österreich, der Molkenproteinhersteller Vivici aus den Niederlanden, der Aromenhersteller Givaudan aus der Schweiz und das Investmentunternehmen Gerber-Rauth aus Italien erklären, wie Präzisionsfermentation die Herstellungsprozesse verändert.
Wenn ein Produkt auf den Markt kommt, wird die Vision Wirklichkeit. Findet das Produkt auch bei der Zielgruppe Anklang, dann ist es an der Zeit, den Erfolg zu skalieren: Die Zielgruppe, der Umsatz und der Marktanteil sollen wachsen. Das erfordert nachhaltige Strategien. Ob der Eigenmarkenhersteller Lidl, der Fleischverarbeiter Tönnies oder die Start-ups Planted und Nosh Bio, sie alle haben pflanzliche Alternativprodukte erfolgreich skaliert – und berichten auf der New Food Conference von ihren Erfahrungen.
Die New Food Conference 2024 Berlin wird in englischer Sprache abgehalten. Interessierte können vor Ort oder online teilnehmen oder im Rahmen des Demo Day die wegweisenden Präsentationen der Start-ups live erleben. Die Konferenz bietet eine einzigartige Plattform, um sich über die neuesten Entwicklungen und Innovationen in der Food-Tech-Branche zu informieren und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, Teil dieser zukunftsweisenden Veranstaltung zu sein und die Trends von morgen schon heute zu erleben.
Die New Food Conference 2024 bietet eine hervorragende Plattform, um sich über die neuesten Innovationen und Fachwissen in der Food-Tech-Branche zu informieren. Dabei werden zahlreiche spannende Themen und Trends vorgestellt, die für den stationären Einzelhandel von großer Bedeutung sind. Besonders interessant sind die Entwicklungen im Bereich der pflanzlichen Ernährung und nachhaltigen Verpackungslösungen.
Ein Beispiel für solche Innovationen ist der Curcuma Ingwer Shot Oktoberfest. Diese gesunde und innovative Produktidee zeigt, wie traditionelle Feste mit modernen Ernährungsgewohnheiten kombiniert werden können. Solche Trends sind nicht nur für die Food-Tech-Branche relevant, sondern auch für den Einzelhandel, der stets auf der Suche nach neuen und attraktiven Produkten für seine Kunden ist.
Ein weiterer spannender Aspekt der New Food Conference ist die Diskussion über nachhaltige Verpackungslösungen. Hierbei spielt die Umstellung auf umweltfreundliche Materialien eine große Rolle. Ein aktuelles Beispiel ist die Forderung der Deutschen Umwelthilfe, dass norma umweltschädliche werbeflyer durch nachhaltigere Alternativen ersetzt werden. Solche Initiativen sind essenziell, um den ökologischen Fußabdruck des Einzelhandels zu reduzieren.
Auch die Bedeutung von Führungskräften in der Food-Tech-Branche wird auf der Konferenz thematisiert. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist der Wechsel im Management bei Little Moons. Neuer CEO bei Little Moons ist Joanna Allen, die mit ihrer Erfahrung und ihrem Wissen das Unternehmen in eine innovative Zukunft führen wird. Solche Personalentscheidungen sind wegweisend für die strategische Ausrichtung und den Erfolg eines Unternehmens.
Die New Food Conference 2024 ist somit ein Muss für alle, die sich über die neuesten Entwicklungen und Trends in der Food-Tech-Branche informieren möchten. Nutzen Sie die Gelegenheit, um wertvolle Einblicke und Inspirationen für Ihren eigenen Geschäftsbereich zu gewinnen.