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World Cleanup Day: Verantwortung übernehmen

World Cleanup Day: Gemeinsam die Umwelt schützen

Letztes Update: 20. September 2024

Der Artikel beleuchtet den World Cleanup Day und die Forderungen des BUND, Naturverschmutzer zur Verantwortung zu ziehen. Leser erfahren, wie sie sich engagieren können.

World Cleanup Day: Wir räumen auf! BUND fordert Natur-Verschmutzer in die Pflicht zu nehmen

Der World Cleanup Day ist ein globales Ereignis, das Menschen weltweit dazu aufruft, ihre Umgebung von Müll zu befreien. In Deutschland nimmt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) diesen Tag zum Anlass, um auf die Problematik der Naturverschmutzung aufmerksam zu machen und konkrete Maßnahmen zu fordern. Der BUND hat im Jahr 2023 bei zahlreichen Müllsammelaktionen hunderte Müllsäcke gefüllt und insgesamt 2500 Einzelteile analysiert. Die Ergebnisse sind alarmierend und zeigen, dass Einwegverpackungen die Hauptverursacher der Verschmutzung sind.

Die Top-Verschmutzer: Ein Blick auf die Industrie

Die Analyse des BUND hat ergeben, dass die größten Verschmutzer im vergangenen Jahr Ferrero, Burger King, August Storck und Capri Sun waren. Diese Unternehmen tragen maßgeblich zur Umweltverschmutzung bei, indem sie auf Einwegverpackungen setzen. Janine Korduan, BUND-Expertin für Kreislaufwirtschaft, betont: „Müll im Wald, im Meer, auf der Wiese am Badesee oder in Parks und auf Spielplätzen: Müll ist einfach überall. Deshalb rufen wir am World Cleanup Day zum Aufräumen auf, um die Naturverschmutzer zur Verantwortung ziehen zu können. Denn: Einweg ist kein Weg.“

Einwegplastik: Eine Gefahr für Umwelt und Gesundheit

Der BUND kritisiert die Industrie scharf für den übermäßigen Einsatz von Wegwerfplastik. Dieses gefährdet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Menschen. Studien haben mittlerweile Plastik im menschlichen Körper nachgewiesen, was potenziell die Fortpflanzung gefährden könnte. Korduan fordert einen Systemwechsel: „Deutschland muss für den Klima-, Ressourcen- und Gesundheitsschutz endlich nachziehen und eine bundesweite Verpackungssteuer sowie eine Mehrwegpflicht einführen. Mehrweg muss das neue Normal werden und einfach, günstig und überall verfügbar sein.“

Teure Scheinlösungen: Warum CCS keine Antwort ist

Ein weiteres Problem sieht der BUND in den sogenannten Scheinlösungen wie Carbon Capture and Storage (CCS). Diese Technologie wird als Möglichkeit beworben, CO2-Emissionen zu reduzieren, birgt jedoch erhebliche Risiken. Für fossile Konzerne wäre der Einstieg in eine CCS-Wirtschaft sehr profitabel, doch für die Umwelt und die Gesellschaft entstehen unkalkulierbare und generationsübergreifende Risiken. Korduan warnt: „Statt weiter Öl und Gas für Plastik zu nutzen und klimaschädlichen CO2-Müll durch ganz Deutschland zu transportieren, müssen diese Treibhausgase vermieden werden.“

Das Beispiel Tübingen: Ein Vorbild für Deutschland

Tübingen zeigt, dass es Alternativen zu Wegwerfplastik gibt. Die Stadt hat eine Verpackungssteuer eingeführt und setzt auf Mehrweg. Dies hat zu einer signifikanten Reduzierung des Plastikmülls geführt. Korduan lobt: „Tübingen ist das Paradebeispiel für Kommunen und Städte, wie weniger Plastikmüll wirklich funktioniert. Viele sollten diesem Vorbild folgen.“ Die Förderung von Mehrweg-Systemen bietet große Potenziale zur Einsparung fossiler Ressourcen.

Mehrweg als Standortvorteil

Mehrwegverpackungen sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch ein wirtschaftlicher Vorteil. Der Ausbau von Mehrweg innerhalb der EU könnte bis zu 600.000 neue Arbeitsplätze schaffen, insbesondere im Mittelstand. In Deutschland spricht sich die Mehrheit für eine Mehrwegpflicht in der Gastronomie aus. Frankreich hat bereits Schritte unternommen und Wegwerfgeschirr in Fast-Food-Restaurants für den Verzehr vor Ort verboten. Deutschland muss nachziehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Mitmachen beim World Cleanup Day

Der BUND ruft anlässlich des World Cleanup Days zum dritten Mal in Folge zu Müllsammelaktionen auf. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können den BUND unterstützen, indem sie sich den Sammelaktionen anschließen oder eigene Aktionen starten. Die gesammelten Daten fließen in die Auswertung des BUND ein und helfen, die Top-Verschmutzer zu identifizieren. Dazu reicht es, die Formulare des BUND auszufüllen und die gesammelten Informationen einzureichen.

Der World Cleanup Day ist mehr als nur ein Tag des Aufräumens. Er ist ein Weckruf an die Gesellschaft und die Industrie, Verantwortung zu übernehmen und nachhaltige Lösungen zu finden. Der BUND setzt sich dafür ein, dass Einwegplastik der Vergangenheit angehört und Mehrweg zur Norm wird. Gemeinsam können wir die Umwelt schützen und eine saubere Zukunft gestalten.

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Der World Cleanup Day ist eine wichtige Initiative, um die Umwelt zu schützen. An diesem Tag engagieren sich Menschen weltweit, um Müll zu sammeln und die Natur zu säubern. Solche Aktionen sind entscheidend, um das Bewusstsein für Umweltverschmutzung zu schärfen. Der BUND fordert, dass Natur-Verschmutzer stärker in die Pflicht genommen werden. Dies ist ein wichtiger Schritt, um langfristige Veränderungen zu erzielen und unsere Umwelt nachhaltig zu schützen.

Nachhaltigkeit spielt auch in anderen Bereichen eine große Rolle. So gibt es immer mehr Initiativen, die sich mit dem Thema Upcycling beschäftigen. Ein Beispiel dafür sind Upcycling Rucksäcke. Diese Rucksäcke sind nicht nur stilvoll, sondern auch nachhaltig. Sie zeigen, wie aus alten Materialien neue, nützliche Produkte entstehen können. Solche Projekte tragen dazu bei, Ressourcen zu schonen und die Umweltbelastung zu reduzieren.

Auch Unternehmen engagieren sich zunehmend für die Umwelt. Ein Beispiel ist die EcoVadis Auszeichnung, die an Unternehmen vergeben wird, die sich besonders für Nachhaltigkeit einsetzen. Diese Auszeichnung motiviert Firmen, ihre Prozesse umweltfreundlicher zu gestalten und zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg und Umweltschutz Hand in Hand gehen können.

Ein weiteres spannendes Thema ist die HORTICERT-Zertifizierung. Diese Zertifizierung ist ein Meilenstein für die REWE Group und zeigt, wie wichtig nachhaltige Landwirtschaft ist. Durch solche Maßnahmen wird die Umwelt geschont und gleichzeitig die Qualität der Produkte gesichert. Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Unternehmen Verantwortung übernehmen und aktiv zum Schutz unserer Erde beitragen.