Letztes Update: 23. Juni 2024
Der Artikel beleuchtet die Entwicklung der Barcode-Technologie von den Anfängen bis zur neuen Generation 2028. Erfahren Sie, wie diese Innovation den Einzelhandel revolutioniert.
Vor 50 Jahren, am 26. Juni 1974, wurde in einem Marsh-Supermarkt in Ohio, USA, der erste Barcode auf einer Kaugummipackung der Marke Wrigley's Juicy Fruit gescannt. Dies war der Beginn des automatisierten Kassierens und der Grundstein für eine der prägenden Technologien des 20. Jahrhunderts. Heute begegnet uns die Abfolge schwarzer Striche auf hellem Grund im täglichen Leben fast überall und in vielen Branchen wie zum Beispiel Handel, Logistik und Gesundheitswesen. Weltweit "beept" es hier wie dort jeden Tag über zehn Milliarden Mal.
Der Barcode teilt seinen runden Geburtstag mit GS1 Germany. An die Not-for-Profit-Organisation können sich Unternehmen hierzulande wenden, wenn sie diesen oder andere GS1 Standards für ihre Produkte, Sendungen, Dokumente oder Maschinen nutzen wollen. Dafür benötigen sie zudem eine Global Trade Item Number (GTIN), früher EAN genannt. Diese Nummer unter dem bekanntesten Barcode, dem EAN-13, erhalten sie ebenfalls bei GS1 Germany.
Zwei Dutzend solcher "globalen Standards", die im Kern auf smarte wirtschaftliche Prozesse abzielen, gehören mittlerweile zum Portfolio des Kölner Unternehmens. Darunter zweidimensionale Barcodes, wie der GS1 Data Matrix und QR-Codes, die die Brücke zwischen physischem Produkt und digitaler Welt bilden. Weltweit entwickelt ein Netzwerk aus 116 GS1 Organisationen diese Lösungen für Herausforderungen in Industrie und Handel in 150 Ländern sowie für 25 Branchen aktiv weiter und arbeitet damit über zwei Millionen Unternehmen zu.
"Mit unseren universellen Standards leisten wir einen praktischen Beitrag zum unternehmerischen Wertschöpfungsprozess", erklärt Thomas Fell, CEO von GS1 Germany. "Wir entwickeln sie Seite an Seite mit den Anwendern und verstehen uns dabei als Impulsgeber in Sachen Digitalisierung und als neutrale Plattform für die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit." Dadurch seien die Lösungen von GS1 immer so marktgerecht und zukunftsorientiert, dass sie Unternehmen in die Lage versetzen, sich besser in den fortlaufend wandelnden Märkten zu behaupten, zum Beispiel indem sie das E-Commerce-Geschäft vereinfachen und das Shopper-Bedürfnis nach immer mehr Informationen erfüllen - so wie zukünftig auch die neue Barcode-Generation. "Es lässt sich natürlich nicht exakt beziffern, aber zweifellos zahlen unsere Standards auf die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen ein, was immer wieder eine großartige Motivation für uns ist", sagt Thomas Fell.
Die kommende Barcode-Generation, mit leistungsstärkeren 2D-Codes, wird eine ebenso bedeutende Rolle spielen wie die linearen Strichcodes in den letzten 50 Jahren. Die zweidimensionalen Barcodes spielen immer da ihren Vorteil aus, wo mehr Information gefragt ist, als Verpackung oder eindimensionale Strichcodes liefern können, denn sie erlauben Kombinationen von mehr als 7.000 numerischen Zeichen. Außerdem öffnen sie Anwender:innen quasi im Handumdrehen den Weg ins Internet, wo noch mehr Informationen auf sie warten. Und zwar in puncto Relevanz und stets zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Letzteres macht der neue Standard "GS1 Digital Link" möglich, der in etwa wie eine Weiche funktioniert. Mit ihm lassen sich je nach Kontext unterschiedliche Informationen ausspielen. Während sich Verbraucher:innen für Dinge wie in Produkten enthaltene Allergene, Rezeptideen oder Kundenbewertungen interessieren, möchten Geschäftspartner Zugriff auf zusätzliche für sie wesentliche wirtschaftliche oder technische Daten haben. Der Code auf dem jeweiligen Produkt bleibt dabei derselbe, die Informationsinhalte ändern sich je nach Zeitpunkt, Ort und Gerät des Barcode-Scans - einer für alles.
Ab 2028 sollen die 2D-Codes an den Supermarktkassen lesbar sein. Die neue Barcode-Technologie 2028 wird nicht nur die Effizienz an den Kassen erhöhen, sondern auch eine Vielzahl neuer Anwendungsmöglichkeiten eröffnen. Die neuen Barcodes werden in der Lage sein, umfassende Produktinformationen zu liefern, die weit über den einfachen Preis hinausgehen. Sie könnten Informationen über die Herkunft des Produkts, seine Nachhaltigkeit, Nährwertangaben und vieles mehr enthalten.
Die Einführung der neuen Barcode-Technologie 2028 wird auch die Art und Weise verändern, wie Unternehmen ihre Lieferketten verwalten. Mit detaillierteren Informationen, die in den Barcodes gespeichert sind, können Unternehmen ihre Bestände besser verfolgen und verwalten, was zu einer effizienteren und kostengünstigeren Logistik führt. Dies wird nicht nur die Betriebskosten senken, sondern auch die Kundenzufriedenheit erhöhen, da Produkte schneller und zuverlässiger geliefert werden können.
GS1 Germany spielt eine zentrale Rolle bei der Einführung der neuen Barcode-Technologie 2028. Die Organisation arbeitet eng mit Unternehmen und Branchenvertretern zusammen, um sicherzustellen, dass die neuen Standards den Bedürfnissen der Industrie entsprechen und gleichzeitig die Anforderungen der Verbraucher erfüllen. Durch Schulungen, Workshops und Beratungsdienste unterstützt GS1 Germany Unternehmen bei der Implementierung der neuen Technologie und hilft ihnen, die Vorteile voll auszuschöpfen.
Thomas Fell betont: "Unsere Mission ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern. Die neue Barcode-Technologie 2028 ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Sie wird nicht nur die Effizienz und Transparenz in der Lieferkette erhöhen, sondern auch neue Möglichkeiten für Innovationen und Geschäftsmodelle schaffen."
Auch nach 50 Jahren bleibt der Barcode ein unverzichtbares Werkzeug im Handel und in vielen anderen Branchen. Mit der Einführung der neuen Barcode-Technologie 2028 wird seine Bedeutung weiter zunehmen. Die neuen 2D-Codes bieten eine Vielzahl von Vorteilen, von der verbesserten Informationsbereitstellung bis hin zur effizienteren Logistik. Unternehmen, die frühzeitig auf die neue Technologie setzen, werden in der Lage sein, ihre Prozesse zu optimieren und sich einen Wettbewerbsvorteil zu sichern.
Die Geschichte des Barcodes zeigt, wie eine einfache Idee die Welt verändern kann. Vom ersten Beep in einem Supermarkt in Ohio bis zur neuen Barcode-Technologie 2028 hat der Barcode eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen. Und auch in Zukunft wird er eine zentrale Rolle in der digitalen Transformation spielen.
Vor 50 Jahren begann die Revolution des Einzelhandels mit einem einfachen Beep. Der erste Strichcode wurde in einem Supermarkt gescannt und veränderte die Art und Weise, wie wir einkaufen. Heute steht eine neue Barcode-Generation bereit, die den Handel erneut transformieren wird. Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig technologische Innovationen für den Einzelhandel sind. Doch nicht nur Barcodes prägen den Markt, auch andere Trends und Technologien spielen eine große Rolle.
Ein Beispiel für die fortschreitende Digitalisierung im Einzelhandel ist der Einsatz von Virtual Reality Einzelhandel. Diese Technologie bietet neue Möglichkeiten, das Einkaufserlebnis zu verbessern und Kunden zu binden. Mit VR können Sie Produkte in einer virtuellen Umgebung erleben und testen, bevor Sie sie kaufen. Dies ist nur eine der vielen Innovationen, die den Einzelhandel der Zukunft prägen werden.
Auch das Thema Nachhaltigkeit gewinnt immer mehr an Bedeutung. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Kaufland wiederverwendbare Brotbeutel Initiative. Diese nachhaltige Lösung hilft, Plastikmüll zu reduzieren und fördert umweltbewusstes Einkaufen. Solche Initiativen zeigen, wie der Einzelhandel auf die wachsende Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten reagiert.
Ein weiterer spannender Bereich ist die Logistik. Die Lebensmittellogistik Trends zeigen, wie wichtig effiziente Lieferketten für den Erfolg im Einzelhandel sind. Moderne Logistiklösungen sorgen dafür, dass Produkte schneller und kostengünstiger in die Regale gelangen. Dies ist besonders wichtig in einer Zeit, in der Kunden immer höhere Erwartungen an die Verfügbarkeit und Frische von Lebensmitteln haben.