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Kerzen Nachhaltigkeit: Was Verbraucher wissen sollten

Kerzen Nachhaltigkeit: Was Sie wissen sollten

Letztes Update: 13. Januar 2025

Der Artikel beleuchtet die Ergebnisse des Kerzenchecks der Deutschen Umwelthilfe. Er zeigt, wie Verbraucher über die Nachhaltigkeit von Kerzen im Unklaren gelassen werden und gibt Einblicke in die Umweltbilanz dieser Produkte.

Kerzencheck der Deutschen Umwelthilfe: Verbraucherinnen und Verbraucher werden über Nachhaltigkeit im Dunkeln gelassen

Der dritte Kerzencheck der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt alarmierende Ergebnisse: Viele Hersteller und Anbieter verschweigen weiterhin, welche Rohstoffe in ihren Kerzen stecken und ob diese nachhaltig sind. Von den 58 befragten Unternehmen gaben mehr als die Hälfte keine Auskunft. Besonders problematisch ist der Einsatz von fossilem Paraffin und nicht zertifiziertem Palmöl. Für Sie als Verbraucher wird es dadurch nahezu unmöglich, eine bewusste Kaufentscheidung zu treffen. Die DUH fordert daher eine europaweite Kennzeichnungspflicht für nachwachsende Rohstoffe in Kerzen.

Warum Kerzen Nachhaltigkeit so wichtig ist

Kerzen sind nicht nur stimmungsvolle Lichtquellen, sondern auch ein bedeutender Umweltfaktor. Etwa 9 Prozent des in Deutschland verwendeten Palmöls fließen in die Kerzenproduktion. Doch nur 40 Prozent davon stammen von zertifiziert nachhaltigen Plantagen. Der Rest trägt zur Abholzung von Regenwäldern und zur Klimakrise bei. Auch fossiles Paraffin, ein Nebenprodukt der Erdölindustrie, ist weit verbreitet. Es verursacht bei der Verbrennung CO₂-Emissionen und ist alles andere als umweltfreundlich. Nachhaltigkeit bei Kerzen ist daher ein entscheidender Hebel, um Umweltbelastungen zu reduzieren.

Transparenz bleibt Mangelware

Die Ergebnisse des Kerzenchecks sind ernüchternd: Nur fünf der 18 Unternehmen, die fossiles Paraffin verwenden, kennzeichnen dies auf ihren Produkten. Palmöl wird bei weniger als der Hälfte der palmölhaltigen Kerzen deklariert. Besonders enttäuschend ist, dass 25 Unternehmen überhaupt nicht auf die Anfrage der DUH reagiert haben. Ohne klare Kennzeichnung bleibt Ihnen als Verbraucher verborgen, ob Sie mit dem Kauf einer Kerze zur Regenwaldzerstörung beitragen.

Positivbeispiele und schwarze Schafe

Es gibt jedoch auch Lichtblicke: Unternehmen wie Ikea, Norma und Bio Company setzen ausschließlich auf streng zertifiziertes Palmöl. Diese Zertifizierungen garantieren, dass das Palmöl aus nachhaltigem Anbau stammt und keine Regenwälder dafür abgeholzt wurden. Auf der anderen Seite stehen Negativbeispiele wie Hornbach, das weiterhin auf Zertifikatehandel setzt, ohne echte Maßnahmen für mehr Transparenz zu ergreifen. Auch dm und Rossmann verzichten auf eine Kennzeichnung von Palmöl in ihren Kerzen.

Warum ein Palmöl-Verzicht nicht automatisch nachhaltig ist

Ein vollständiger Verzicht auf Palmöl klingt zunächst umweltfreundlich, ist es aber nicht unbedingt. Ölpalmen liefern pro Hektar deutlich mehr Pflanzenöl als andere Rohstoffe wie Raps oder Soja. Ein Ersatz durch diese weniger effizienten Alternativen würde die Umweltbelastung nur verlagern. Entscheidend ist daher, dass ausschließlich Palmöl mit strengen Nachhaltigkeitskriterien verwendet wird. Hier können Sie als Verbraucher durch bewusste Kaufentscheidungen einen Unterschied machen.

Die Forderung nach einer Kennzeichnungspflicht

Die DUH fordert eine verpflichtende Kennzeichnung von nachwachsenden Rohstoffen in Kerzen. Nur so können Sie als Verbraucher erkennen, ob eine Kerze nachhaltig ist oder nicht. Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, betont: „Es ist alarmierend, dass mit rund 60 Prozent immer mehr der befragten Unternehmen verschweigen, ob ihre Kerzen Palmöl enthalten und ob dieses aus nachhaltigem Anbau stammt.“ Eine europaweite Kennzeichnungspflicht könnte hier Abhilfe schaffen und Ihnen eine bewusste Kaufentscheidung ermöglichen.

Was Sie beim Kerzenkauf beachten sollten

Wenn Sie Wert auf Kerzen Nachhaltigkeit legen, sollten Sie auf Produkte mit klaren Zertifizierungen achten. Labels wie RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil) oder andere Nachhaltigkeitssiegel bieten Orientierung. Besonders in der Adventszeit, wenn der Kerzenverbrauch steigt, können Sie durch den Kauf nachhaltiger Produkte einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Der Kerzencheck der DUH bietet Ihnen eine hilfreiche Übersicht über empfehlenswerte Hersteller.

Ein Blick in die Zukunft

Ab dem 30. Dezember 2025 tritt die EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte in Kraft. Dann muss Palmöl bis zur Anbaufläche zurückverfolgt werden können, und es darf nur von Flächen stammen, die seit dem 1. Januar 2020 nicht entwaldet wurden. Diese Regelung könnte ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Transparenz und Nachhaltigkeit sein. Bis dahin bleibt es jedoch an Ihnen, beim Kerzenkauf genau hinzusehen und auf nachhaltige Alternativen zu setzen.

Der Kerzencheck der DUH zeigt, wie viel Nachholbedarf es bei der Kerzen Nachhaltigkeit gibt. Mit bewussten Kaufentscheidungen können Sie jedoch schon heute einen Unterschied machen und die Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten stärken.

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Nachhaltigkeit spielt bei vielen Produkten eine immer größere Rolle. Doch gerade bei Kerzen bleibt die Transparenz oft auf der Strecke. In einem aktuellen Bericht der Deutschen Umwelthilfe wird deutlich, dass Verbraucherinnen und Verbraucher häufig im Unklaren gelassen werden, was die ökologische Verträglichkeit der Produkte angeht. Die Herstellung von Kerzen ist oft mit einem hohen Einsatz von Ressourcen verbunden, und nicht alle Hersteller setzen auf nachhaltige Materialien. Wenn Sie beim Einkaufen Wert auf Kerzen Nachhaltigkeit legen, sollten Sie gezielt nach Informationen zu Inhaltsstoffen und Produktionsbedingungen suchen.

Auch in anderen Bereichen des Einzelhandels ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema. Wenn Sie beispielsweise in Supermärkte in Lohr am Main einkaufen, können Sie darauf achten, Produkte mit umweltfreundlichen Siegeln zu wählen. Viele Märkte bieten mittlerweile eine breite Auswahl an nachhaltigen Produkten an, die Ihnen helfen, Ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Ein weiteres Beispiel für nachhaltige Alternativen finden Sie bei frischen Backwaren. In einer Bäckerei in Neuburg an der Donau können Sie sich nach regionalen und biologischen Zutaten erkundigen. Viele Bäckereien setzen auf kurze Lieferketten und traditionelle Herstellungsweisen, die nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch die Qualität der Produkte verbessern.

Wenn Sie größere Einkäufe planen, lohnt sich ein Blick auf Angebote in Ihrer Nähe. Beispielsweise bietet ALDI in Gaggenau oft Produkte an, die nachhaltige Standards erfüllen. Achten Sie hier auf spezielle Kennzeichnungen, die Ihnen eine Orientierung geben. So können Sie auch beim Einkauf im Discounter einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.